Neben Safaris und anderen Programmpunkten besuchten wir während unserer Südafrikareise im Oktober auch das Kinder- und Jugendzentrum Lungelo. Das Wiedersehen mit Mary war herzlich und übernachten konnten wir in der soeben fertig gebauten Unterkunft für die freiwilligen HelferInnen.
Wir stellten fest: Das in Mzingazi entstandene Zentrum ist ein Zentrum nicht nur für die Kleinkinder während des Tages und die Schulkinder nach der Schule, sondern auch für Jugendliche, die sich auf die Schulabschlussprüfungen vorbereiten. Abends treffen sie sich im Zentrum, um bis morgens zwei Uhr gemeinsam zu lernen, da zuhause Licht und Platz fehlen. Eine gute Abschlussprüfung ist die einzige Möglichkeit, ein Stipendium für die Uni zu erhalten. Obwohl „offiziell geschlossen“ kommen auch am Samstag viele Kinder, um zu spielen und eine warme Mahlzeit zu erhalten.
Der Betrieb mit den 12 Helferinnen und Helfern unter der Leitung von Mary Mlambo läuft gut. Jeden Morgen wird kontrolliert, welche Kinder teilnehmen, bei Nichterscheinen wird nachgefragt. Kindergarten-Lektionen werden abgehalten und eine erste warme Mahlzeit verteilt. Die letztes Jahr fertiggestellte Küche ist fast pausenlos in Betrieb: Essen vorbereiten, kochen, abwaschen aufräumen, Zvieri vorbereiten, putzen… Unvorstellbar, wie der Betrieb früher funktioniert hat!
Beat und Dora auf Besuch
Thulani von der Jugendgruppe malt das neue Gebäude
Nipho und Beat planen den Weiterbau
Mary und Nipho am Planen
Das ganze LYD-Team
Die neue Küche wird rege genutzt
Malstunde am Sonntag
Leider sind die Anlagen in keinem sehr guten Zustand. Durch die intensive Nutzung und wegen der zwar preiswerten, qualitativ den Anforderungen aber nur teilweise entsprechenden Bauweise, stehen immer wieder Reparaturen an. In der nächsten Bauphase muss darum vermehrt auf die Qualität geachtet werden.
Wegen – zum Glück fast folgenlosen – Einbrüchen wird zurzeit an einer Sicherheitsmauer gebaut. Das ist allerdings wegen der Länge nicht nur eine teure, sondern auch langwierige Angelegenheit.
Fazit: Es ist unglaublich, was Mary Mlambo in den letzten fünf Jahren (zum grossen Teil mit Geldern aus der Schweiz) aufgebaut hat. Der Betrieb läuft gut und das Gelände wird sehr effektiv genutzt. Es gibt aber auch noch sehr viel zu tun: Der Ausbau des Zentrums, die Verbesserung der bestehenden Bauten und vor allem die Fortführung des Betriebs. Lungelo Schweiz möchte Mary Mlambo weiterhin mit einem kleinen Gehalt (seit Juni 2018) unterstützen, damit sie während 1.5 Arbeitstagen pro Woche vor Ort für das Zentrum arbeiten kann.
Nach der Reise nach Südafrika ist die Motivation des Vorstandes Lungelo Schweiz gross, das Engagement für Lungelo fortzusetzen. Ein Weiterführen der Arbeit ist aber nur möglich, wenn das Projekt weiterhin grosszügig von HelferInnen und GönnerInnen unterstützt wird.
Beat Zimmermann
PS: In Hunzenschwil findet das Kerzenziehen zu Gunsten von Lungelo am 1. Dezember auch dieses Jahr wieder statt.